Biografie

Hans ist seit dem 1. August 2023 bei uns als Vermessungstechniker an Bord. Doch unser gemeinsamer Weg begann schon vor über drei Jahren auf der Ausbildungsmesse im Dresdener Verkehrsmuseum. Nach einem kurzen Kennenlernen kam er für ein Praktikum zu uns. Danach starteten er und Ausbilder Jan gemeinsam die Ausbildungspremiere unserer jahrzehntelangen Firmengeschichte. Warum Hans allen Azubis in spe ein Praktikum vor Ausbildungsbeginn empfiehlt und weshalb die Ausbildung zum Vermessungstechniker bei der EPV-GIV für ihn genau das Richtige war? – Im Interview hat er es uns verraten.

Interview

Frage 1

Hallo Hans, wie würdest du kommenden Azubis deinen Beruf erklären?

Antwort 1

Wir sind die Vorbereiter– direkt an der Schiene im Einsatz. Wir müssen alles so genau wie möglich vermessen, damit das Team im Innendienst die Daten einwandfrei verarbeiten kann. Wir vermessen Bahnhöfe, Gleise und Bahnsteige, Brücken – je nach Auftrag, hauptsächlich schienengebunden.

Frage 2

Was ist für dich das Spannende am Beruf des Vermessungstechnikers?

Antwort 2

Im Außendienst sind wir oft unterwegs. Dadurch habe ich in den letzten drei Jahren viel von Deutschland gesehen. Das ist abwechslungsreich und interessant. Meine erste größere Brücke fand ich besonders: Ich durfte das Stativ in rund 20 Metern Höhe auf einem Brückenpfeiler aufstellen und musste dabei sehr aufmerksam sein. Ich war selbstverständlich durch einen Gurt gesichert, aber ich habe trotzdem genau geguckt, wo ich hintrete. Das war mitten im Bayerischen Wald, eine schöne Kulisse.

Frage 3

Werden auch die Ergebnisse der Arbeit als Vermessungstechniker sichtbar?

Antwort 3

Das ist das Schöne an der Vermessung: Irgendwann siehst du deine Arbeit. Die EPV-GIV hat beispielsweise den Dresdener Hauptbahnhof komplett gescannt. Da können Interessierte jetzt per VR-Brille durchfliegen und sich das alles angucken. Das ist eine tolle virtuelle Visualisierung.

Frage 4

Gab es Unterschiede zwischen der Theorie in der Schule und der Praxis bei der EPV-GIV?

Antwort 4

Ich durfte in meinem Ausbildungsbetrieb sehr viele Techniken lernen, die über die schulischen Inhalte hinausgingen. Im Vergleich: Die Schul-Lehrpläne sind eher auf klassische Vermessungsarbeit ausgerichtet. Da geht es meistens um Kataster. Meine Ausbildung bei der EPV-GIV hatte in der Praxis andere Schwerpunkte. Wir müssen bei der Vermessung an der Schiene sehr auf Genauigkeit achten. Dadurch habe ich im Unternehmen mit viel präziseren Instrumenten gearbeitet als auf dem Schulgelände.

Frage 5

Welche Rolle haben Verantwortung und Selbständigkeit gespielt?

Antwort 5

Ende meines dritten Lehrjahres durfte ich einen Auftrag mit einer Fremdfirma im Hunsrück durchführen. Ich habe das Hotel für mich gebucht, bin allein hingereist und habe als Truppführer vermessen. Ich wusste zwar, dass ich immer meine Kollegen anrufen kann, dennoch war es aufregend. Zuvor war ich oft im Außendienst mit dem Team an der Strecke. Da durfte ich selbständig am Gerät messen. Die Auswertung am Abend haben dann häufig die erfahreneren Kollegen übernommen. Sowas wie Kaffeekochen musste ich nie.

Frage 6

Was magst du am Unternehmen?

Antwort 6

Generell gibt es ein gutes Betriebsklima. Meinen Ausbilder Jan konnte ich immer ansprechen, wenn ich Fragen hatte. Das hat mir bei der Abschlussarbeit sehr geholfen. Im Außendienst machen wir im Kollegium gerne noch nach Feierabend was zusammen. Wir gehen essen, spielen Minigolf oder schauen uns die Stadt an. Außerdem mag ich unsere Flexibilität und fand richtig gut, dass die Firma 50 Prozent von meinem Führerschein übernommen hat.

Frage 7

Welchen Tipp hast du für kommende Azubis?

Antwort 7

Am besten ist fürs Kennenlernen eine Woche direkt bei der EPV-GIV in die Vermessungsarbeit an der Schiene reinzuschnuppern. Dabei habe ich nämlich herausgefunden, was alles zu dem Job gehört: dass ich viel unterwegs sein werde in dem Beruf und dass Vermessen eine Aufgabe mit Zukunft ist.

Frage 8

Zum Abschluss: Was sollten Bewerber:innen mitbringen?

Antwort 8

  1. Keine Scheu vorm Wetter
  2. Zuverlässigkeit und Ruhe
  3. Verständnis für Mathematik und Technik

Danke, Hans, für deine Offenheit und das Gespräch!

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