Ein weiß, grau, gelbes Icon eines Vermessungsgerätes, eines Nivelliers.

Ein Messtruppführer ist nicht oft im Büro – wie kommst du zur Arbeit?

“Da wir im Vermessungsaußendienst ganz Deutschland entdecken dürfen, sind wir viel unterwegs. Ich habe von Berchtesgaden bis Kiel schon die meisten Regionen bereisen dürfen. Als Messtruppführer habe ich ein eigenes Dienstfahrzeug, mit dem wir als Team von der Dresdener Geschäftsstelle aus zum nächsten Auftragsort starten.”

Und wie war dein Weg zur EPV-GIV?

“Über einen kleinen Umweg (lacht). Ursprünglich hatte ich meine Ausbildung zum Vermessungstechniker – Wald und Wiese sage ich gern – in Baden-Württemberg gemacht und wollte wieder zurück in die Heimat. Ich arbeitete für eine Zeitarbeitsfirma in Dresden, durch die ich zur EPV-GIV kam. Mir gefiel die Eisenbahnvermessung und ich bewarb mich im Juni 2011 auf eine feste Stelle. Seitdem bin ich unterwegs an der Schiene.”

Was gehört zu deinen Aufgaben als Messtruppführer?

“Ich bin erster Ansprechpartner für das Vermessungs-Team und die Projektleitung, aber auch die Verbindung zum Auftraggeber. Ich habe die Aufgaben an der Strecke oder dem Objekt im Blick und verantworte unsere Arbeit sowie die Daten, die wir an unseren Innendienst senden. Hierfür mache ich abends die Rohauswertung, bereite Ergebnisse vor und dezimiere Fehler.”

Seit 13 Jahren bist du schon Teil des Teams – inwiefern hat sich dein Beruf verändert?

“Der Beruf hat durch den enormen Technologiefortschritt in meinen Augen dazugewonnen. Viele Prozesse sind heute kompakter. Wir messen schneller und erhalten trotzdem hochpräszise Ergebnisse. Die Digitalisierung hat uns Erleichterung verschafft: Dank unserer Arbeit mit Tablets müssen wir jetzt weniger Papier mitschleppen.”

Was macht deine Arbeit als Messtruppführer einzigartig?

“Die Mischung aus Mensch und Technik, die mit jedem Einsatz anders ist. Wir arbeiten in einem harmonischen Team, kommen wirklich gut miteinander aus, alle sind sehr hilfsbereit. Das ist besonders. Außerdem darf ich wirken: Eigene Ideen und Verbesserungsvorschläge werden gehört und wenn sie unserer Arbeit helfen, auch umgesetzt. Die Planung, wo positioniere ich mich für eine saubere und genaue Umsetzung, macht mir Spaß – da kommen mathematisch-technisches Knowhow und logisches Abarbeiten zusammen. Zudem bekommt der Außendienst für die Reisebereitschaft seitens der EPV-GIV viel Wertschätzung.”

Worauf legst du persönlich viel Wert?

“Sorgfalt, Technikverständnis und Offenheit für Neues. Wir sind immer in wechselnden Teams in ganz Deutschland unterwegs. Da ist es einfach wichtig, dass wir gut miteinander auskommen und uns aufeinander verlassen können. Der Schlüssel dazu ist Kommunikation.”

Was verleiht dir im Job Schub?

“Dass wir zukunftsgewandt arbeiten, Innovationen unseren Berufsalltag immer wieder spannend machen und unsere Projekte abwechslungsreich sind.”

Zahlen. Daten. Fakten. Gibt es besonders große Zahlen und Werte, die beeindrucken?

“Da kommt mir direkt eine Situation in den Sinn. Unser Auftragsort war die Ohetalbrücke bei Regen im Bayerischen Wald. Hier stand ich in 80 Metern Höhe auf einem Pfeiler ohne Geländer –natürlich sehr gut gesichert – und habe meinen Job gemacht. Das war aufregend. Außerdem denke ich dabei noch an meine längste Gleismessung ein: 60 Kilometer Strecke in gut einem Jahr. Das war auch was!”

Danke für den spannenden Einblick in den Außendienst!

Ein zweifarbiges Icon eines Gleises
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